DIE PLANUNG / NEUBAU
Bisheriges Raumkonzept Haus Odilia
Im Haus Odilia können bisher 14 Bewohner*innen in Einzelzimmer leben.
Fast alle Zimmer sind mit einem Waschbecken ausgestattet und bieten Platz für Bett, Kleiderschrank, Tisch sowie weiteres persönliches Mobiliar. Die Sanitärräume, meist außerhalb über den Flur zugänglich und nur zum Teil in die Zimmer integriert, sind ausgestattet mit Toilette, Dusche und/oder auch Badewanne. Sie werden jeweils von mehreren Bewohner*innen gemeinschaftlich genutzt. Weiterhin gibt es eine Küche, einen gemeinschaftlich genutzten Wohn- und Essbereich, Aufenthaltsraum und mehrere Hauswirtschaftsräume (Aufbereitung Wäsche, Bügeln, Aufbewahren), Vorratsraum für Lebensmitteln.
Für die Nachtbereitschaft und Bereitschaftsdienste steht ein gesonderter Raum zur Verfügung.
Für Verwaltung und Leitung stehen zwei Büroräume mit Besprechungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Nach Erstellung des Neubaus soll die Kapazität der Wohnplätze nicht erweitert werden, sondern sich auf eine Wohngruppe im Haus Odilia, wie bisher mit 14 Plätzen und im Neubau mit einer Wohngruppe mit 11 Plätzen (als Fortführung der bisherigen Gruppe im Helen-Keller-Haus) verteilen.
Prüfung baulicher Vorgaben und die Notwendigkeit eines Ersatzbaus
Bereits in 2017 erfolgte gemäß AV-PflewoqG eine Prüfung baulicher Vorgaben von Einrichtungen, die alle unsere Häuser betraf. Hieraus resultierten Auflagen zur brandschutztechnischen Ertüchtigung für beide Häuser in Kirchehrenbach, sowohl für Haus Odilia wie für das Helen-Keller-Haus. Das damals erstellte brandschutztechnische Gutachten für das Helen-Keller-Haus ergab, dass dieses Gebäude nach den Erfordernissen nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand zu sanieren wäre.
Dies bedeutete für uns, dass wir für einen Ersatzbau zu sorgen hatten. Bis zur Errichtung des Neubaus darf das Helen-Keller-Haus weiterhin als Wohneinrichtung genutzt werden.
Idee für einen Neubau
Unsere Bewohner*innen wohnen zum Teil bereits 15 Jahre und darüber hinaus in den Häusern und sind nun auch in der Mehrzahl betagt. Deshalb musste diese Tatsache mit in unsere Überlegungen für den zukünftigen Standort eines Ersatzhauses einfließen. Ähnliches galt für den Standort der Werkstatt im Nachbarort, wo in den letzten Jahren der Transport für immer mehr Bewohner*innen zunehmend zur Belastung wurde.
Einige weigerten sich schon, weiterhin die Werkstatt oder die dort stattfindenden Gruppenangebote aufzusuchen, weil ihnen Hin- und Rückfahrt zu anstrengend wurde. Ein nicht unerheblicher Gesichtspunkt für die Organisation stellte der unverhältnismäßig hohe Personaleinsatzes dar, sowohl für den Hin- und Rücktransport der Bewohner*innen für zwei getrennte Anfahrtswege zur Werkstatt.
Auch die aufwändigen Bereitschaftsdienste untermauerten den Gedanken, Ersatzbauten sowohl für die Wohnstätte, Helen-Keller-Haus, wie auch für das Werkstattgebäude, Haus Elisabeth, vor Ort zu schaffen. Passende Ersatzbauten zu mieten kam nicht wegen der ländlichen Lage mangels infrage kommender Angebote nicht in Betracht. So entstand die Idee von Neubauten.
Trotz Bedenken aus fachlicher Sicht, alle Gebäude an einem Standort zu platzieren, überwogen dann doch mehrere Aspekte, den Standort für einen Neubau auf dem ausreichend großen Gelände des Haupthauses in Kirchehrenbach, in der Leutenbacher Straße 29, zu errichten. Die Anforderung unserer Bewohner*innen nach leicht erreichbaren Angeboten für Arbeits- und Beschäftigungstherapie und künstlerisch-therapeutischen Angeboten war der gewichtigste Aspekt, der andere – mehr pragmatische Gesichtspunkt war der, dass Baugelände zur Verfügung stand und ohne weiteres genutzt werden konnte. Auf Anfrage beim Bürgermeisteramt wurde auch sofort Bereitschaft zur Unterstützung dieser Idee signalisiert.
Die fachliche Prüfung der Standortbedingungen durch die beauftragten Architekten, unterstützten unseren gemeinsamen Entschluss, das neue Gebäude so umfangreich zu planen, dass sowohl das Wohnen wie auch die Ergo- und Kunsttherapie integriert werden können. Haus Odilia, das Gründungshaus, soll in der jetzigen Form erhalten und weiter betrieben werden, doch zu einem späteren Zeitpunkt eine Grundsanierung erhalten, die den zeitgemäßen Anforderungen von Barrierefreiheit, Sanitärausstattung usw. mehr gerecht wird. Der Neubau wird auch so konzipiert werden, dass eine überdachte räumliche Verbindung zum Haus Odilia entsteht.
Die gesamte Wohnanlage soll so gestaltet werden, dass die Bewohner*innen sich in ihrer neuen Umgebung wohl und beheimatet fühlen können, wobei auch für Aufenthalts- und Bewegungsräume (Sport, Spiel, Entspannung) im Freien gesorgt werden wird.
Umnutzung Helen-Keller-Haus
Die Konzeption für die Umnutzung des Helen-Keller-Hauses ist noch nicht abgeschlossen. Da wir für unsere älteren Bewohner*innen eine Möglichkeit bieten wollen, dass sie im Verbund mit der stationären Einrichtung bleiben können, sollen sie auch pflegebedürftig werden, überlegen wir, die Räume des Helen-Keller-Hauses an einen ambulanten Pflegedienst zu vermieten, damit diese die Pflege übernehmen können.
Wir werden jedoch weiterhin unsere Betreuungsdienste auf Ebene der Eingliederungshilfe anbieten.
ODILIA
Odilia Sozialtherapeutische Wohn- und Arbeitsgemeinschaft e.V.
Haus Odilia, Leutenbacher Str. 29, 91356 Kirchehrenbach
Tel. 09191 94401, Fax 09191 974864, Email: